Beim Dreh helfen wir dem Protagonisten in der Interviewsituation. Spricht ein Mitarbeiter auf Augenhöhe potentielle Bewerber:innen an, wirkt es besonders authentisch.
Zunächst geht es darum zu wissen, welche Zielgruppe für deine freie Stelle infrage kommen, also zu wissen, wer überhaupt die richtigen Personen sind, die du ansprechen willst. Denn einen 16-jährigen Auszubildenden findest du in Regel anders als eine berufserfahrene Ingenieurin in den 40ern. Dazu aber später mehr.
Früher fand der erste Kontakt in der Regel neben Arbeitsmessen durch Stellenanzeigen in Printmedien statt. Das ist teuer und wenig effizient, denn eine Stellenanzeige kostet in Printmedien wie der regionalen Tageszeitung je nach Auflage gerne einen vierstelligen Betrag und garantiert nicht das Erreichen der eigentlichen Zielgruppe. Für die Suche nach Auszubildenden ist das Printmedium Zeitung wahrscheinlich nicht die richtige Wahl. Eine digitale Stellenanzeige ist heute jedoch immer noch wichtig. Hier wird kurz und übersichtlich beschrieben, wer gesucht wird, was geboten wird und wie man sich bewirbt. Das reicht aber nicht mehr.
Die potenziellen Bewerber:innen machen sich natürlich vor der Bewerbung ein Bild vom Unternehmen und da gilt es so gut wie möglich zu punkten. Sympathiepunkte sammeln ist ganz wichtig und das geht über eine Stellenanzeige einfach nicht besonders gut. Dabei kommen die sozialen Medien ins Spiel. Über LinkedIn, Instagram, TikTok und Facebook gibt man nicht nur Kunden Einblicke in die Unternehmenskultur und lässt hinter die Kulissen blicken. Versteht man es hier, sich nahbar, authentisch und sympathisch zu präsentieren und dem Zuschauenden auf Augenhöhe zu begegnen, erhöht das die Chancen auf der Suche nach neuem Personal. Stell dir vor, du erfährst, dass das Unternehmen, dem du ohnehin schon folgst, eine freie Stelle hat. Die Hemmschwelle, dich zu bewerben, ist dementsprechend geringer.
Die Basis ist also klar: Das Definieren der Zielgruppe und regelmäßiges, sympathisches Auftreten in den sozialen Netzwerken auch unabhängig von Mitarbeitersuche ist wichtig. Wie nutze ich das nun im Recruiting? Vielleicht hast du den Begriff Recruiting 4.0 schon mal aufgeschnappt. Hierbei geht es vereinfacht gesagt um die Optimierung der Stellenausschreibung mit Hilfe des technischen Fortschritts. Diese Optimierung erreichst du mit der Kombination aus mehreren Maßnahmen. Diese setzen sich u. a. aus Social Recruiting und Active Sourcing (auf Kontakte, die Interesse bekundet haben, möglichst schnell eingehen und aktiv mit potenziellen Bewerben in Kontakt treten) zusammen. Wir wollen unseren Fokus auf Social Recruiting legen.
Bleiben wir also bei Social Media. Hier tummeln sich Personen unterschiedlichen Alters und Qualifikationen auf verschiedenen Plattformen. Auf allen Portalen hast du die Möglichkeit, mit bezahlten Anzeigen (Ads) gezielt die Personen zu erreichen, die noch nicht zu deinen Followern gehören, sprich die du mit deinen Postings noch nicht erreichst. Die Wahl der entsprechenden Plattform ist dabei essenziell. Möchtest du z. B. eine Ausbildungsstelle besetzen, ist es sinnvoll, Instagram und TikTok als Ausspielungsort zu wählen. Suchst du eine Führungskraft für dein Industrieunternehmen, findest du diese eher auf LinkedIn und Xing.
Besonders gut eignen sich Fotos und Videos für bezahlte Anzeigen. Im Beispiel unten siehst du einen Recruitingfilm einer Bäckerei, die neue Auszubildende gesucht hat. Dieses 60-sekündige Video, gepaart mit kurzen Snippets (sehr kurze Filmschnippsel), spricht die junge Zielgruppe auf Augenhöhe an, zeigt den Arbeitsalltag im Unternehmen und macht Lust auf den Beruf des Bäckers. Da das Unternehmen bereits intensiv auf der Plattform Instagram unterwegs ist, haben wir uns für die Ausspielung dort entschieden. Für eine Platzierung auf TikTok hätten wir die Videos etwas anders aufgebaut, aber das soll hier zunächst nicht das Thema sein. Wichtig ist zu verstehen, das Recruitingfilme in Kombination mit Fotos und weiteren Inhalten als Recruiting-Kampagne eine effektive Methode darstellen, mit bezahlten Anzeigen genau die potenziellen Bewerber:innen aus deiner Zielgruppe zu erreichen.
Nehmen wir die erfahrene Führungskraft aus der Industrie als zweites Beispiel. Die Plattform LinkedIn ist das größte Businessnetzwerk für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Von Studierenden bis zum Unternehmensinhaber ist hier quasi alles vertreten. Auch hier erreichst du mit gezielten Anzeigenkampagnen deutlich einfacher und effizienter deine Bewerbungszielgruppe.
Fassen wir zusammen: Der aktive Umgang mit sozialen Netzwerken und das Kennen der Zielgruppe ist die Basis für die Mitarbeitersuche. Auf verschiedenen Plattformen erreichst du mit klug angelegten Recruiting-Kampagnen in Form von Film und Foto gezielt die richtigen Personen für dein Unternehmen. Dafür sind wir genau der richtige Ansprechpartner!
Abschließend möchte ich dir noch einen wichtigen Tipp mit an die Hand geben: Mach es deinen Bewerber:innen so einfach wie möglich eine Bewerbung abzugeben – Stichwort „One-Click-Bewerbung“. Die Zeiten von Anschreiben, Lebenslauf, Motivationsschreiben etc. sind vorbei. Bedenke diesen Punkt sowohl auf der Ausschreibung auf deiner Homepage als auch bei der Call-To-Aktion, also dem Aufruf, sich zu bewerben auf anderen Plattformen. Du wirst sehen, es lohnt sich!